Papa, der Nutriabock

Meistens sieht man `"Papa" , wie er sich in der Nähe der Weibchen und Jungtiere im Wasser aufhält. Eine männliche Nutria ist recht groß, bei einer Schulterhöhe von etwa 30 cm und einer Länge (gemessen vom Kopf bis zum Schwanzansatz) von bis zu 65 cm, hinzu kommt ein etwa 40 cm langer Schwanz. Das Gewicht liegt bei etwa 9 kg, ein besonders großes Exemplar bringt bis zu 12 kg auf die Waage.

Damit ist "Papa" größer als eine durchschnittliche Katze. Weibchen sind deutlich kleiner und haben ein wesentlich dunkleres Fell.

 

Nutriafamilien bestehen aus mehreren Weibchen (Metzen genannt) und einem Männchen. Die jungen Nutriaweibchen bleiben lange Zeit bei ihren Müttern. Einige der Jungweibchen gehen mit einem jüngeren Bock und gründen eigene Familen.

"Papa" ist zwar imposant, aber eher zurückhaltend. Auch wenn er gerne mal ans Ufer kommt und schaut, was dort vor sich geht. hält er sich lieber von Menschen fern. Karottenstückchen frisst er gerne, holt sie sich aber nicht aus der Hand.

Nutrias sind nicht aggressiv und gehen einem Konflikt lieber aus dem Weg. "Papa" bleibt also lieber auf seinem Baumstumpf und beobachtet mich dabei, was auch immer ich da am Ufer tue.

Allerdings hat er einen Geschichtsausdruck, der mich oft an ein Schmunzeln zu erinnert.

 

Und dann, vor zwei Wochen, kam "Papa" dann doch ans Ufer, was sicher auch etwas mit dem Bündel saftiger Löwenzahnblätter zu tun hatte, das ich in der Hand hielt. Nachdem er einige Blätter geknabbert hatte, durfte ich seinen Kopf kurz streicheln, bevor der Löwenzahn wieder interessanter war.

Nutrias haben, sobald sie trocken sind, ein überraschend weiches Fell. Dennoch: Nutrias sollten nicht angefasst werden, wenn man nicht mit den Tieren vertraut ist.

Hier sehen wir einen von "Papas" Söhnen.

Schon die Jungböcke sind deutlich größer als ihre Schwestern. Männliche Nutrias sind auffälliger als die dunkelbraunen,  fast schwarz erscheinenden Weibchen. Das Fell ist heller, typisch sind die blonden Strähnen im Bereich der Ohren. Durch die raue Haaroberfäche wird die Verwandtschaft zu den Stachelschweinen besonders deutlich.