Es gibt wohl kaum ein Wildtier, dass so neugierig ist, wie die Nutria. Sie sind dem Menschen freundlich gesonnen und sind einfach an allem interessiert.
Ich verbringe nun ein Jahr mit den Tieren, beobachte und so haben die Tiere gelernt, dass ich ihnen nichts böses will. Bitte fasst die Nutria nicht einfach an oder versucht gar, sie hochzuheben. So zahm die Tiere auch zu sein scheinen: Es sind keine Haustiere, sie sind es nicht gewohnt, gestreichelt zu werden und kennen es nicht, auf dem Arm gehalten zu werden. Sie würden in Panik geraten oder gar um ihr Leben fürchten und beißen.
Zu mir haben sie inzwischen so viel Vertrauen, dass sie ganz unbefangen in meine Nähe kommen und alles inspizieren: Seien es die Schnürsenkel meiner Schuhe, der Inhalt meines Rucksacks oder sogar die Kamera: Alles wird in Augenschein genommen, beschnuppert und angeknabbert und - wenn ich mal einen Moment nicht aufpasse - verschwindet auch der ein oder andere Leckerbissen aus meinen Lunchpaket im Magen einer immer hungrigen Nutria.
Füttern verboten? Dann füttern sich die kleinen Schlauberger eben selbst!
Die Mütter vertrauen mir so sehr, dass sie ihre Jungen in meiner Nähe spielen lassen. Erst als die beiden Racker in meinen Rucksack krabbeln wollten, rief Frau Nutria ihre Kinder zur Ordnung.